Auf den Spuren von Mark Twain / In the Footsteps of Mark Twain
Im Sommer des Jahres 1878 kam der amerikanische Schriftsteller Mark Twain, dessen humorvolle und scharfsinnige Beschreibungen ihm internationale Beliebtheit verschafft haben, nach Heidelberg. Hier blieb er drei Monate und schrieb das Buch, das seinen Namen für immer mit Heidelberg verbunden hat: Ein Bummel durch Europa (A Tramp Abroad).
Termine: Samstags, 07. Mai 2022 (Deutsch) um 15:00 Uhr
und 21. Mai 2022 (Englisch) um 15:00 Uhr
Treffpunkt: Universitätsplatz, Löwenbrunnen
(Zzgl. € 4,- Eintritt Karzer / Alte Aula pro Person falls geöffnet)
Kontakt:
Tel: 06221 – 436880
e-mail: c.m.frey@gmx.de
Führung individuell buchbar, auch in englischer Sprache
Die Führung beginnt am Universitätsplatz vor dem Studentenkarzer und der Alten Aula der
Universität. Hier hörte Mark Twain als Gast Vorlesungen, und er beschrieb treffend und
augenzwinkernd den ausgeprägt förmlichen Charakter der damaligen Beziehung zwischen
Studenten und Professoren. Die Alte Aula, die heute noch von der Universität für wichtige
Vorlesungen, Konzerte und Preisverleihungen in Verwendung steht, gehört zu den
gediegensten Adressen Heidelbergs.
Lebendiger ging es damals zu im legendären Studentenkarzer nebenan. Die fröhlichen, bunt
bemalten Wände des Karzers bezeugen den Einfallsreichtum der damaligen Studenten, sich
einen begehrten Platz als Bewohner eines eigenen Zelle zu erringen.
Auf der Alten Brücke genießt man den Blick auf Schloss sowie Heiligenberg und Fluss. Wir
erfahren von der berühmten Floßfahrt auf dem Neckar und deren Einfluss auf Huckleberry
Finn. Eines verregneten Abends überquerte Mark Twain hier den Neckar und erlebte eine
Schlossbeleuchtung, wie sie noch heute in ähnlicher Schönheit und bei oftmals ebenso
feuchter Witterung stattfindet.
„…mit atemberaubender Plötzlichkeit schossen eine Handvoll buntfarbiger Raketen inmitten
eines Donnergeheuls aus den schwarzen Schlünden der Schlosstürme. Gleichzeitig zeichnete
sich jede Einzelheit der gewaltigen Ruine gegen den Berg ab. Immer wieder schossen aus
den Türmen dicke Bündel von Raketen in die Nacht, und der Himmel erstrahlte im Licht
leuchtender Pfeile, die in den Zenit zischten, kurz verhielten und sich dann graziös nach
unten bogen, um in einem wahren Springbrunnen von farbig sprühenden Funken zu
bersten.“
Wo wohnte Mark Twain in Heidelberg? Warum wählte er gerade diese Stadt für seinen
Aufenthalt in Deutschland aus? Wie kam er mit der Komplexität der deutschen Sprache
zurecht? Und wie entstand der Künstlername des Samuel Langhorne Clemens? Jede Antwort
offenbart neue Facetten eines komplexen Charakters und bringt uns näher zum Mann und Mythos.