Romantik

Heidelberg zur Zeit der Romantik – eine Spurensuche

Von Dichtern, Malern und Musikern in der Zeit der Romantik.

Eine Spurensuche in den malerischen Gassen der Altstadt. Gedichte, Reisebeschreibungen und Tagebuchnotizen entführen Sie in das 19. Jahrhundert.

Termin: Sonntag, 10. April 2022
Uhrzeit: 15:00 Uhr
Treffpunkt: Universitätsplatz, Löwenbrunnen

Kontakt:
Tel. 06221 – 184936
e-mail: r.stoerzner@t-online.de

Führung ist individuell buchbar

„Heidelberg vom Neuenheimer Ufer“, Umrissradierung mit Aquarell und Deckfarben, koloriert von Friedrich Rottmann (um 1800)

„Heidelberg ist selbst eine prächtige Romantik; da umschlingt der Frühling Haus und Hof und alles Gewöhnliche mit Reben und Blumen, und erzählen Burgen und Wälder ein wunderbares Märchen der Vorzeit, als gäb‘ es nichts Gemeines auf der Welt“.

So beschreibt Joseph von Eichendorff in seinen Erinnerungen Heidelberg, die Stadt seiner Jugend und seiner Studentenzeit. Hier wurde er zum Dichter. Es war um 1800, als noch die Postkutsche über die Alte Brücke rollte, die Studenten mit ihren langen Tabakspfeifen die Straßen bevölkerten, als Reisende, Künstler und Dichter die malerische Lage der Stadt, eingebettet in die Landschaft, entdeckten. Damals bekam Heidelberg seinen besonderen Klang.

Bei diesem Spaziergang in die Vergangenheit rund um den Marktplatz und durch die Gassen von Alt-Heidelberg hören Sie von den jungen Dichtern Achim v. Arnim und Clemens Brentano, die im Sommer 1805, in Heidelberg das berühmte Volksliederbuch „Des Knaben Wunderhorn“ zusammenstellten und 1806 herausgaben. Wer kennt nicht die Lieder „Ännchen von Tharau“ oder „Die Gedanken sind frei“ und viele andere, die durch dieses Liederbuch erst bekannt wurden! Wo wohnten die beiden „Wunderhornisten“? Wer waren ihre Freunde und wer die Gegner der Romantik? Wie stand die Gesellschaft zu den selbstbewußten Romantiker-Frauen? Sie erfahren von der tragischen Liebe der Dichterin Caroline von Günderrode zu dem Heidelberger Universitätsprofessor Friedrich Creuzer.

Dem jungen Musiker Carl Maria von Weber fiel bei einem Besuch im romantisch gelegenen Stift Neuburg bei Heidelberg ein Gespensterbuch in die Hände, in dem er den Stoff für seinen „Freischütz“ entdeckte, und im Tagebuch des Jura-Studenten Robert Schumann lesen wir, welch fideles Leben er in Heidelberg führte und wie er hier zur Musik fand.